Den UnbelehrbarenIhr Satten und Selbstgefälligen Die ihr die Armut verachtet Habt ihr vergessen wie ihr einst gelitten Höhrt ihr nicht mehr eurer Bitten und Flehn ? Die ihr selbst im Elend verharrtet Vermochtet nicht die hungrigen Mäuler zu stopfen Wie habt ihr gezürnt und heilig geschworen die Ketten zu sprengen ! Wie hell loderte die Flamme eures Hasses gegen das Unrecht Wehe, wehe den Tyrannen ....Und aus dem Schutt und der Asche standet ihr auf und recktet die Köpfe Nun ward ihr die Herren ! Doch das Herz, das einst so warm und weich in euch schlug und um Hilfe den Höchsten anflehte ward zu Granit und klirrendem Stahl Ihr, die ihr das Unrecht bekämpftet könnt selbst nicht gerecht sein .... Ihr protzet mit Reichtum und grossen Taten Ruehmet lauthals eure Stärke und Macht Wie klein und arm ihr doch seid ! Bedenket wohin es euch führt Helfet und leitet anstatt zu verstossen Seid erhaben über das Unrecht Erinnert euch eures einstigen Elends verleugnet nicht eure Herkunft ! Erkennet, sind wir nicht alle aufgetaucht Nackt und Bloss So werden wir einst wieder versinken Nackt und Bloss Nützet die Zeit und säumet nicht Gutes zu tun Ihr, die ihr trunken seid von eurem Fortschritt wie von in Strömen fliessendem Wein vermögt euch nicht selbst zu lenken Wie treibt ihr dahin wie verwehender Spreu Bedenket und verhöhnet nicht ! Der Fall aus den Höhen die ihr so mühselig erklommen könnte sonst abgrundtief sein ! Hans-Guenter Pahl - Juni 1976 |